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Inhaltsverzeichnis -- 1 Soziale Innovationen für nachhaltigen Konsum: Wissenschaftliche Perspektiven, Strategien der Förderung und gelebte Praxis -- Literaturverzeichnis -- 2 Do-it-yourself oder do-it-together? - Eine Typologie sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum -- 1 Soziale Innovationen nachhaltigen Konsums: Ein breites Feld -- 2 Konzeptioneller Rahmen der Typologie sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum -- 3 Methodisches Vorgehen -- 4 Entwicklung und Beschreibung einer Typologie für soziale Innovationen nachhaltigen Konsums -- 4.1 Problematisierung und Variation etablierter Praktiken der Produktion und der Konsumption -- 4.2 Selektion: Die Entwicklung einer alternativen und nachhaltigeren Praxis des Konsums -- 4.3 Die Stabilisierung der alternativen Konsumpraxis -- 5 Typen sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum -- 6 Zur Verwertbarkeit der Typologie sozialer Innovationen: Anknüpfungspunkte und Nutzen -- 7 Förderstrategien für soziale Innovationen nachhaltigen Konsums -- 8 Potenziale und Grenzen der Typologie für Wissenschaft und Praxis -- Literaturverzeichnis -- 3 Wie kann die Umweltpolitik soziale Innovationen für nachhaltigen Konsum fördern? -- 1 Einführung -- 2 Konsumbezogene Umweltpolitik in Governance-Perspektive -- 2.1 Die Entstehung einer Politik für nachhaltigen Konsum -- 2.2 Zur Governance des umweltpolitischen Handlungsfeldes Konsum -- 3 Stand der Förderung von sozialen Innovationen für nachhaltigen Konsum -- 4 Perspektiven der Förderung von sozialen Innovationen für nachhaltigen Konsum -- 5 Schlussfolgerungen -- Literaturverzeichnis -- 4 Sharing - eine innovative, soziale Praktik für einen ressourcenschonenden, nachhaltigeren Konsum? -- 1 Einleitung -- 2 Sharing - soziale Innovation durch die Re-Konfiguration sozialer Praktiken -- 3 Methodisches Vorgehen

Das digitale Zeitalter und der moderne "Konsumismus" werden nicht nur durch steigenden Sachbesitz und die zunehmende elektronische Ausstattung des Alltags sichtbar, sondern auch durch Berge von Elektroschrott und Sondermüll, problematische soziale Produktionsbedingungen in den Herstellerländern und die ökologischen Kosten steigender Produktion. Die Frage nach der "Haltbarkeit" oder Lebens- und Nutzungsdauer der Dinge und den Ursachen für eine vorzeitige Obsoleszenz, d.h. das Veralten und "aus-der-Mode-Kommen" ist daher für den zukünftigen Umgang mit Ressourcen zentral. Die maßgebliche Ursache bei der Hervorbringung von Obsoleszenz wird dabei oft in einem ökonomischen Paradigma gesehen, in dem Forschung und Technik ökonomischen Prämissen untergeordnet sind. Die Ursachenzuschreibung ist dabei nahezu linear und richten sich an Hersteller, die langlebige Produkte durch "geplante Obsoleszenz" verhindern. Diese ökonomistische, auf Entscheidungen rekurrierende Interpretation ignoriert jedoch die Komplexität einer materiellen Kultur, die Obsoleszenz als gesellschaftliche Normalität hervobringt. Unter Rückgriff auf praxeologische Ansätze der Soziologie wird Obsoleszen als kulturelle Figuration und nahtloses Gewebe beschrieben. Sie wird zum einen in Prozessen der Sinn- und Funktionszuschreibung und der Aushandlung von Bedeutungen von materiellen Artefakten kommunikativ hergestellt und reproduziert, wobei soziale Bedeutungen und Handlungslogiken in der kulturellen Figuration verschiedener gesellschaftlicher Praxisfelder – Wirtschaft, Produktion, Handel, Konsum, Politik – ineinandergreifen. Obsoelsezn wird zudem auch material hervorgebracht als Teil eines "seamless web" aus Technik, Wissenschaft und Gesellschaft und der komplexen Verwobenheit menschlicher Akteure und materieller Artefakten in ihren sozialen Praktiken des Produzierens, Konsumierens, Entwertens, Nachnutzens, Neukaufens und Wegwerfens etc.

Reparieren ist en vogue! Während im Wochentakt neue Repair Cafés eröffnet werden, dringt die Initiative »Schraube locker!?« mit ihrer Forderung für ein »Recht auf Reparatur« bis zur Europäischen Union vor. Ist dies die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder handelt es sich lediglich um einen kurzlebigen Hype? Melanie Jaeger-Erben und Sabine Hielscher tauchen ein in die vielfältige Welt der Laien-Reparatur, lassen Reparateur*innen durch Bilder, Zeichnungen und Zitate zu Wort kommen und beschreiben die Wirkung des Reparierens auf Identität, soziale Beziehungen und das Verhältnis von Mensch und Umwelt: Ein Plädoyer für mehr kreative Reparier-Experimente und die Förderung inklusiver Orte der gemeinschaftlichen Reparatur

Reparieren ist en vogue! Während im Wochentakt neue Repair Cafés eröffnet werden, dringt die Initiative »Schraube locker!?« mit ihrer Forderung für ein »Recht auf Reparatur« bis zur Europäischen Union vor. Ist dies die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder handelt es sich lediglich um einen kurzlebigen Hype? Melanie Jaeger-Erben und Sabine Hielscher tauchen ein in die vielfältige Welt der Laien-Reparatur, lassen Reparateur*innen durch Bilder, Zeichnungen und Zitate zu Wort kommen und beschreiben die Wirkung des Reparierens auf Identität, soziale Beziehungen und das Verhältnis von Mensch und Umwelt: Ein Plädoyer für mehr kreative Reparier-Experimente und die Förderung inklusiver Orte der gemeinschaftlichen Reparatur.

Reparieren ist en vogue! Während im Wochentakt neue Repair Cafés eröffnet werden, dringt die Initiative "Schraube locker!?" mit ihrer Forderung für ein "Recht auf Reparatur" bis zur Europäischen Union vor. Ist dies die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder handelt es sich lediglich um einen kurzlebigen Hype? Die Autorinnen tauchen ein in die vielfältige Welt der Laien-Reparatur, lassen Reparateur*innen durch Bilder, Zeichnungen und Zitate zu Wort kommen und beschreiben die Wirkung des Reparierens auf Identität, soziale Beziehungen und das Verhältnis von Mensch und Umwelt: Ein Plädoyer für mehr kreative Reparier-Experimente und die Förderung inklusiver Orte der gemeinschaftlichen Reparatur.

non-peer-reviewed ; Research on the lifetime of electronics has so far hardly investigated the role and influence of "third-party" stakeholders like NGOs, political agencies, consumer rights associations and lobby groups on the public discourses and expectations regarding lifetimes. These stakeholders do often lobby for particular goals like preserving consumer rights or fostering eco-efficiency and sufficiency. They influence for example political decisions making concerning lifetime regulation or consumers self-perception. We first conducted eleven problem-centered interviews with representatives of different organizations and associations in Germany. In a second phase, we compared their perspectives with the results from problem-centered interviews with users of electronics. The results show that many third-party stakeholders tend to underestimate the complexity of everyday life, and reduce user practices to rational information-processing and decision-making (following a homo economicus model) as well as to status seeking. In contrast, the user interviews revealed that the use of products is part of everyday life routines. The users primarily expect that their devices work properly, and they do not want to spend too much time and energy seeking for information. We found in the interviews that users often "outsource" decisions about which device to use or whether a repair is worth it, by asking relatives or friends for help. While third-party stakeholders understand the social dimension of using technology primarily as a matter of social distinction, comparison and competition, we found that social cooperation and reciprocity is far more important for usage practices. Thus, we argue for a new perspective in the promotion of product longevity which recognizes and strengthens the "homo cooperativus" instead of the homo economicus.

Ein Ansatzpunkt für die Veränderung von Konsumgewohnheiten in Richtung Nachhaltigkeit können Lebensereignisse sein, die in der Regel ohnehin mit einer Anpassung von Alltagshandeln einhergehen. Der Beitrag geht zunächst auf theoretische Ansätze zum Verständnis von Alltagshandeln und biographischen Umbrüchen sowie auf bisher vorliegende Erkenntnisse zu Lebensereignissen (Eintritt ins Berufsleben, Arbeitslosigkeit, Krankheit) ein. Anschließend werden Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung vorgestellt, die zeigen, wie sich nachhaltiger Konsum (Ernährung, Mobilität, Energienutzung) z. B. nach der Geburt eines Kindes oder einem Umzug verändern kann. Gerade für diese Beispiele wird deutlich, dass sich als Folge von Lebensereignissen sowohl nachhaltigere als auch nicht-nachhaltigere Konsummuster ergeben können. Dies geschieht bereits in der Vorbereitungsphase bei Veränderungen von Lebensereignissen und setzt sich in der Anpassungs- und Re-Etablierungsphase fort. Daraus resultiert, dass Nachhaltigkeitsempfehlungen oder -interventionen die neuen Bedürfnisse berücksichtigen müssen und dadurch auch andere gesellschaftliche Strukturen und Versorgungssysteme relevant werden. Die Analyse der Veränderungen alltäglichen Konsums sollte dies berücksichtigen und beispielsweise rekonstruieren, welche Normen und damit verknüpften sozialen Praktiken kommuniziert werden können und welche Implikationen diese für nachhaltigen Konsum haben können. (ICB2)

non-peer-reviewed ; It is widely acknowledged that transitions towards a circular economy (CE) are based on the complementary development of circular business models and design strategies. One strategy to enhance the lifetime of products is modular design. Concepts for modular product designs have been around for a long time, but it was only with the rise of the CE debate that they have been linked to more sustainable consumption patterns. Much research on modular designs has focused on smartphones, as they are considered to be a suitable product to make use of the advantages derived from modular designs. Still, there currently is little research that looks at how modular design strategies fit into people's existing daily practices and media ensembles let alone the competences and knowledge needed to do so. This paper presents new empirical evidence gathered through in-depth interviews with people about their daily practices with their smartphone and modular design strategies. We discuss opportunities for modular smartphone designs and related product service systems. Our results show that issues of convenience and optimisation play a key role when establishing domestic media ensembles in people's daily lives where the reliability and ease of use of people's smartphones are crucial. These meaning present challenges for an integration of modular smartphones into everyday lives. Modular strategies as part of transitions towards CE cannot be enabled through products and services alone but would need complimentary political regulation and standardisation to support these developments.